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Reisetagebuch, Camino del Norte und Camino Primitivo 2023





Camino del Norte, von Bilbao nach Villaviciosa - Camino Primitivo, von Oviedo nach Santiago de Compostela, Muxia

Von Düsseldorf fliege ich nach Bilbao. Hier beginnt meine Pilgerreise 2023.
Dieses Jahr pilgere ich von Bilbao, über den Camino del Norte, bis Villaviciosa. Von hier aus fahre ich mit dem Bus nach Oviedo. Hier beginnt der Camino Primitivo.
Durch eine wunderschöne Landschaft wandere ich bis Lugo. Über eine wenig begangene, aber sehr schöne Variante geht es weiter über Friol nach Sobrado dos Monxes.
Wieder auf dem Camino del Norte führt mich der Weg nach Arzua, wo ich auf den Camino Frances stoße.
Über den bekannten Jakobsweg pilgere ich, mit vielen anderen Pilgern, nach Santiago de Compostela.
Mit dem Bus mache ich noch einen Abstecher nach Muxia. Zurück geht es über Santiago de Compostela nach Porto.
Von hier fliege ich zurück nach Köln.
In 5 ½ Wochen bin ich ca. 616 km in 29 Etappen gelaufen.



YouTube-Video "Camino del Norte - Camino Primitivo - mein Jakobsweg 2023"






Mo.17.04.2023
7:15 Uhr Abfahrt Bahnhof Hennef nach Köln Deutz. Von hier weiter nach Düsseldorf Flughafen. 10 Uhr, ich sitze am Gate und warte auf den Abflug. Bin viel zu früh. Flug geht um 12:05 Uhr. Start um 12:15 Uhr. 13:25 Uhr, wir fliegen über den Atlantik. 14:00 Uhr gelandet in Bilbao. 14:30 Uhr, ich habe meinen Rucksack. 15:25 Uhr, ich sitze im Bus nach Bilbao. 3,-€. Bus rappelvoll. 15:45 Uhr, ich bin in Bilbao. Im Hostel Poshtel bekomme ich noch ein Bett in einem 18-Bett-Zimmer. Ziemlich teuer, 25,-€. Ich laufe ziemlich planlos durch die Stadt und freue mich auf meine erste Etappe. In der Kathedrale hole ich mir einen Stempel. Am Guggenheim Museum genieße ich einen schönen Sonnenuntergang. Am Abend kaufe ich mir im Supermarkt etwas zu essen. Gegen halb zehn gehe ich schlafen. Noch bin ich alleine im Zimmer. Das ändert sich in der Nacht. Die jungen Leute, die mit auf dem Zimmer liegen, kommen, nach und nach, von ihren nächtlichen Ausflügen zurück. Das verläuft alles andere als leise. Irgendwann bin ich wohl eingeschlafen.

Di.18.04.2023 1. Etappe
Die Nacht war nicht sehr erholsam. Um 7:30 werde ich wach, packe alles zusammen und verlasse die Herberge. Nebenan gibt's Frühstück. 8:20 Uhr nach kleinem Frühstück Aufbruch von der Herberge in Bilbao. 10:20 Uhr. Ich erreiche die Schwebebrücke in Portugalete. 11:00 Uhr, ich sitze hier in Portugalete und mache eine kleine Pause. Ich gönne mir ein kleines, zweites Frühstück. Jetzt geht's weiter durch die Stadt aufwärts, dann über die Pilgerautobahn Richtung Meer. Der Weg verläuft ausschließlich über Asphalt, aber das Wetter ist schön. 13:30 Uhr Ankunft in La Arena. Hier mache ich eine Pause. Am Strand entlang geht es weiter. 14:30 Uhr erreiche ich die Herberge in Pobena. Es sind schon drei Leute hier und warten. Die Unterkunft macht erst um 15:00 Uhr auf. Hier lerne ich Christian aus Norddeutschland kennen. Die Herberge ist gut, aber einfach. Donativo (auf Spendenbasis). Geduscht, Wäsche gewaschen. Jetzt sitze ich in der Sonne. Mit Christian und Michael war ich im Restaurant, um die Ecke, lecker essen. Tagesmenü mit Wein 12,-€. Ist noch ziemlich voll geworden in der Herberge.

Mi.19.04.2023 2. Etappe
7:00 Uhr, allgemeines Wecken. Nach den Frühstück geht es auf die zweite Etappe. Start 8:00 Uhr in Pobena. Wetter ist super. Die Etappe war stellenweise nicht sehr angenehm. Es geht viel an der Hauptstraße entlang über Asphalt. Auf der Strecke nach Castro habe ich meine drei Companeros verloren. Ich hatte ein zu schnelles Tempo und als ich in Castro Pause gemacht habe und auf die drei gewartet habe, haben wir uns irgendwie verpasst. Aber man trifft sich immer wieder. Die Erfahrung habe ich auf dem Camino schon öfter gemacht. 11:30 Uhr Castro Urdiales. In Castro Urdiales mache ich Pause und dann geht's weiter Richtung Islares. Auch diese Etappe verläuft sehr viel an der Straße entlang bis auf das letzte Stück. Das war sehr schön direkt an der Küste entlang. Durch einen schönen Wald und über eine Wiese bis man dann in Islares in den Ort kommt und man diesen noch durchqueren muss bis man zum Campingplatz kommt. Ca. 14:30 Uhr bin ich am Campingplatz in Islares. Für 15 € bekomme ich ein Bett in einem der beiden Zweibetthäuschen. Christian ist mittlerweile auch hier angekommen und hat ein Bett in einem Zelt bekommen. Am Abend gehe ich mit Christian im Campingplatz Restaurant essen. Michael ist auch aufgetaucht. Er ist im Hotel untergekommen. Wir haben unsere Handynummern ausgetauscht und uns für morgen früh zum Frühstück verabredet.

Do.20.04.2023 3. Etappe
8:15 Uhr, bin startklar. Café macht erst um 9:00 Uhr auf. Es gibt nur einen Müsliriegel zum Frühstück. Die Sonne scheint. Der Weg ist sehr schön. Er verläuft im weiten Bogen über einen Berg, erst rauf dann wieder runter. In Liendo mache ich Pause und esse was. Weiter geht's Richtung Laredo. Später verläuft der Weg wunderschön über den Berg und bietet herrliche Ausblicke. Hier kreisen mehrere Adler über mir. Oder waren es doch Geier? Der Pfad wird ziemlich anspruchsvoll, steinig und teilweise steil. Jetzt kommt der Abstieg nach Laredo. 14 Uhr. Ich erreiche Laredo. Hier laufe ich direkt zur Klosterherberge. In der Pension Esmeralda, direkt gegenüber, checke ich ein und warte auf Michael. 20,- € pro Person. Am Abend gehe ich mit Christian und Michael essen.

Fr.21.04.2023 4. Etappe
7:10 Uhr aufgestanden. Jetzt geht's durch die Stadt Laredo, die Promenade entlang zum Fähranleger. In einer Bar trinken wir einen schönen Kaffee und essen was. Wir kommen am Anleger an und können gleich einsteigen. Mit der ersten Fähre setzen wir über. 2,50€. 9:25 Uhr, Ankunft in Santona. Erstmal geht's durch die Stadt, dann entlang der langen Mauern des riesigen Gefängnisses. Es hat sich leicht zugezogen. Wir laufen von Santona Richtung San Miguel. Hier geht's fast nur die Straße entlang. Die Sonne scheint wieder. Jetzt machen wir erst mal Pause in Castillo, ca. 4 km vor unserem Ziel, der Herberge San Miguel de Meruelo. Bin mit Michael unterwegs. Es stellt sich heraus, dass die Herberge Miguel de Meruelo nicht mehr existiert. Also laufen wir weiter nach Güemes. Der Weg ist nicht sehr angenehm, weil er ausschließlich über die Straße führt. Es geht auf und ab und schließlich erreichen wir den Ort Güemes. Michael wollte nicht unbedingt zu Padre Ernesto, und ich war ja schon mal da, deshalb nahmen wir im Gasthaus ein Zimmer. 25,- € pro Person. Im Restaurant gehen wir zu Abend essen.

Sa.22.04.2023 5. Etappe
8:00 Uhr wir sitzen beim Frühstück. Gegen 8:30 Uhr geht es gemütlich los Richtung Calizano die Straße entlang. Von hier laufen wir die Küstenvariante und werden mit spektakulären Ausblicken belohnt. Jetzt geht's die Küstenlinie entlang nach Somo. Toller Weg. Gegen 12:00 Uhr sind wir am Fähranleger. Das Schiff haben wir knapp verpasst. Wir kaufen uns ein Ticket und warten in der nahen Bar auf die nächste Fähre. 3,10 €. Wir bestellen uns was zu trinken, essen eine Kleinigkeit und warten auf die Fähre. Gegen 14 Uhr kommt die Fähre. In Santander angekommen verabschiede ich mich von Michael. Er hat vor hier in Santander zwei Tage zu bleiben. 14:40 Uhr. Ich laufe weiter durch die Stadt, vorbei an der Kathedrale und dann nichts wie hinaus aus der Stadt. Es zieht sich ganz schön lang hin, aber irgendwann habe ich die Stadt hinter mir gelassen und Bezana kommt näher. 16:45 Uhr. Da die Herberge in Bezana vorübergehend geschlossen hat, nehme ich mir kurzentschlossen ein Zimmer im Hotel Bezana Lago hier vor Ort. Das Zimmer war recht günstig für 36 €, so dass ich nicht widerstehen konnte. Bis zur nächsten Herberge wären es noch einige Kilometer gewesen. Hier packe ich meine Sachen aus und nutze die Badewanne, ein Wohlgenuss. Nach dem Duschen mache ich einen Rundgang durch den Ort. Die Herberge in Santa Cruz de Bezana hat tatsächlich geschlossen. In der Nähe, im Imbiss- Restaurant esse ich eine Kleinigkeit und trinke ein Bier. Heute gehe ich früh schlafen.

So.23.04.2023 6. Etappe
Bezana nach Santillana del Mar. 7:30 Uhr, ich sitze in einer Bar, in Hotelnähe, und frühstücke. Heute gehe ich von Bezana nach Santillana del Mar. Als ich aus der Bar komme, fängt es an zu regnen. Ich ziehe die Regenhaube über den Rucksack, ziehe meine Regenjacke an, nehme meinen kleinen Regenschirm und laufe los. Zum Glück ist der Regen nur leicht. Es geht die Straße entlang. Diese Variante ist etwas kürzer, das ist bei dem Wetter etwas günstiger. In Arce stoße ich wieder auf den Camino. Hier ist eine schöne, alte Brücke. Zwischendurch hört es mal kurz auf zu regnen, aber dann fängst wieder an, dafür etwas heftiger. 10:00 Uhr. In Mar mache ich Pause. In einer Bar trinke ich einen Kaffee. Es geht weiter die Straße entlang. Es regnet. Dann geht es durch ein nicht so sehr schönes Industriegebiet. Vorbei an den Solvay Chemie Werken laufe ich weiter Richtung Santillana del Mar. An einer Abzweigung gehe ich links und nehme eine Variante, die etwas kürzer ist als die offizielle Route. Gegen 12:20 Uhr erreiche ich Santillana del Mar. Die Herberge el Convento hat noch zu. Sie öffnet um 13:00 Uhr. Ich mache einen kleinen Rundgang durch die Stadt und gehe noch einen Kaffee trinken. Es ist sehr voll hier. Viele Touristen. Um 13:00 Uhr gehe ich zur Herberge und bekomme ein Bett in einem kleinen Zweibettzimmer. Ich bezahle 28,-€ für Übernachtung, Dinner und Frühstück. Das ist ok. Momentan hat es aufgehört zu regnen. Nach dem Duschen habe ich meine nassen Sachen draußen auf die Leine gehängt, in der Hoffnung, dass sie dort trocknen. Schuhe und Rucksack trocknen am Fenster. 14:30 Uhr die Sonne kommt raus. Immer wieder regnet es. Meine Wäsche habe ich mehrmals ab und wieder aufgehängt. In einer Regenpause mache ich noch einen Rundgang durch die Stadt. Um 20:00 Uhr gibt es Abendessen. Es wurde zum Essen geläutet. Die Tische waren schön gedeckt. Es gab Wein, Brot und Wasser. Als Vorspeise gab es eine Art Kürbissuppe, dann Reis mit Hühnchen und zum Nachtisch noch einen Pudding. Das Essen war lecker. 21:30 Uhr gute Nacht. Es regnet immer noch.

Mo.24.04.2023 7. Etappe
Von Santillana del Mar nach Comillas. 8:00 Uhr Aufbruch im Santillana del Mar. Nach einem leckeren Frühstück geht's von der tollen Herberge el Convento los auf die nächste Etappe. Heute geht's nach Comillas. Das Wetter ist besser als gestern, zwar noch bedeckt, aber stellenweise ist blauer Himmel zu sehen. Die Etappe ist wesentlich schöner als die gestrige. Das liegt nicht nur am Wetter. Allerdings geht es fast nur über Asphalt. Mal schmale Straßen, mal kleine Wege, aber gut zu laufen. Irgendwie haben die Bars alle geschlossen oder wir finden erst gar keine. So geht es ohne größere Pause durch bis Comillas. Unterwegs treffe ich Gregg aus Australien. Wir laufen ein Stück zusammen. An einer Kirche treffe ich Carsten, den ich in Islares kennengelernt habe. Zufälle gibt's. 13:00 Uhr Comillas. Im ersten offenen Café machen wir Pause. Carsten sitzt schon hier und wir gesellen uns dazu. Die Pause tut gut. Carsten läuft noch weiter bis San Vincente. Gregg und ich gehen zur Herberge, die um 14:00 Uhr öffnet. Ich habe Glück und bekomme den letzten freien Platz. 18,00€ mit Frühstück. Alle anderen haben reserviert. Leider muss Gregg weiter und sich was anderes suchen. 15:00 Uhr ich habe geduscht, Wäsche gewaschen und sitze jetzt in der Sonne. Habe gerade meine Unterkunft für morgen klar gemacht. In Serdio hat die Herberge geschlossen, deshalb habe ich mir dort ein Zimmer gebucht. Gegen 17:00 Uhr mache ich mich auf den Weg in die Stadt und schaue mich etwas um. Es fängt leicht an zu regnen. Ich gehe schnell hoch zur Herberge und hänge meine Wäsche ab. Um 19:15 Uhr finde ich ein kleines Restaurant und bestelle mir das Pilgermenü. Es gab Lasagne, Fleisch mit Pommes, Pudding und Wein für 13,-€.

Di.25.04.2023 8. Etappe
Von Comillas nach Serdio. Ich habe gut geschlafen. Diese Bettkabinen sind sehr bequem und man hat etwas Privatsphäre. 7:00 Uhr ich stehe auf. Nach einem guten Frühstück geht es kurz nach 8 Uhr auf die 8. Etappe. Von Comillas aus geht es heute nach Serdio. Es ist bedeckt, aber es regnet nicht und das ist die Hauptsache. Es geht vorbei am Naturschutzgebiet bei La Rabia und dann zum Strand von Oyambre. Weiter geht es nach Gerra. Hier zweige ich vom Camino rechts ab und laufe eine kleine Straße runter zum Strand. Hier bin ich bei meinem ersten Camino am Strand entlang, Richtung San Vicente de la Barquera, gelaufen. Heute sieht es schlecht aus. Es ist Flut, das Wasser ist zu hoch und der Abschnitt an den Felsen ist nicht passierbar. Das Wetter ist einigermaßen schön, also warte ich, bis die Flut etwas zurückgeht. Um 11:30 Uhr kann ich die Stelle passieren und komme auf die andere Seite der Felsen. Jetzt sitze ich noch etwas in der Sonne und trockne meine Sachen. Bei der Aktion habe ich mir den rechten, kleinen Zeh verletzt. Er schmerzt und ist rot. Weiter geht es am Strand entlang, barfuß über den festen Sand. Wieder auf dem Camino geht es nun über die Brücke nach San Vicente de La Barquera. 13:20 Uhr. Hier im Ort suche ich mir eine Bar, esse eine Kleinigkeit und trinke was. Jetzt geht es weiter durch den Ort und dann Richtung Serdio. Der Weg hat es in sich. Es geht rauf und runter und ich bin froh, als ich in Serdio ankomme. Es ist warm. Um 15:30 Uhr bin ich in Serdio und suche erst mal die Bar auf. Hier trinke ich etwas und frage nach dem Essen. Kein Problem, hier bekomme ich heute Abend mein Menü del dia. Von hier gehe ich wieder ein paar Meter zurück zu meiner Pension, el Corralucu, in der ich ein Zimmer reserviert habe, 55,-€. Hier ruhe ich mich aus, dusche und wasche meine Wäsche. Im Dorfrestaurant esse ich zu Abend und trinke noch ein Bier. Mein Zeh macht mir Sorgen. Der ist ganz rot.

Mi.26.04.2023 9. Etappe
Von Serdio nach Pendueles. 7:50 Uhr Aufbruch von der Pension in Serdio. Nach ausgiebigem Frühstück geht es auf die 9. Etappe, von Serdio Richtung Llanes. Das Wetter es ist bedeckt, aber noch trocken. Über einen schönen, diesmal unbefestigten Weg geht es durch eine schöne Landschaft. In Unquera überquere ich die Brücke und verlasse damit Kantabrien und bin ab nun in Asturien. Jetzt geht es aufwärts nach Colombres. In La Franca mache ich eine kleine Pause und trinke eine kalte Cola. Der Himmel wird etwas heller und die Sonne lässt sich blicken. Bis jetzt klappt das Laufen ganz gut mit meinem lädierten Zeh. Ich hoffe das bleibt so. Ich will heute aber nicht so weit laufen und die Etappe etwas abkürzen. Weiter geht es auf angenehmen Weg über Buelna nach Pendueles. Ein ganzes Stück geht es die Straße entlang, aber dann wird der Weg wieder schöner. Nach ca. 18 km erreiche ich Pendueles um 12:30 Uhr. Hier will ich übernachten, weil mir die Strecke für heute reicht. Ca. 18 km. Bis Llanes sind es noch 14 oder 15 km. Die Herberge Aves de Paso (Zugvögel) soll nur 10 Plätze haben. Sieht von außen sehr schön aus. Leider macht sie erst um 15 Uhr auf. Ich setze mich auf die Terrasse vor der Herberge und ruhe mich aus. Die Sonne scheint. Was will man mehr? Anna, die Wirtin und Malena, eine Pilgerin aus Österreich kommen schon früher und ich kann schon rein. Ein toll restauriertes, altes Haus. Urgemütlich ist es hier. Anna kommt aus Holland und spricht mehrere Sprachen. Sie hat die Herberge dieses Jahr, am 1. April, erst eröffnet. Malena hatte Fußprobleme, wohnt hier einige Tage um sich auszukurieren und hilft hier mit. Die Herberge hat 10 Plätze. Unten ist die Küche, das Esszimmer und ein Bad. Oben ist der Schlafraum und noch ein Bad. Anna wohnt auch hier im Haus. Nach mir kommt Maria aus dem Münsterland und etwas später kommen noch Carla aus Holland und Ron aus den USA. Am Abend gibt's ein schönes Essen. Zuerst eine Suppe, dann Pasta mit Salat, dazu Wein und Wasser. Zum Abschluss noch einen Pudding. Tolle Atmosphäre hier. Die Herberge kann ich nur empfehlen.

Do.27.04.2023 10. Etappe
Von Pendueles nach Poo. 7:30 Uhr Es gibt Frühstück. Tolle Herberge. 7:50 Uhr Start an der Herberge in Pendueles. Wetter sieht gut aus. Auf einem wunderschönen Weg geht es die Küste entlang leicht auf und ab. Leider ist die Aussicht nicht so ideal, weil es sehr nebelig ist, aber trotzdem der Weg ist sehr schön. Diesmal kein Teer, sondern Kiesweg sehr angenehm zu laufen. Es geht durch den kleinen Ort Andrin. Von hier über die Straße aufwärts wieder zur Küste und dann weiter nach Cue. Von Cue ist es nicht mehr weit bis Llanes. Um 10:45 Uhr erreiche ich Llanes. Es ist immer noch neblig. Hier mache ich Pause und bestelle mir in einer Bar einen Café con leche und ein Stück Tortilla. Sehr lecker. 3,10€. Nach einem Rundgang durch die Stadt mache ich mich auf zum Hafen und schaue mir die bunten Steine an. Hier wurden die großen Betonwürfel kreativ bemalt. So, jetzt geht's weiter, raus aus Llanes, Richtung Poo. Um 12:30 Uhr erreiche ich Poo. Hier geht's gleich in die erste Bar, wo ich etwas zu Mittag esse. Einen großen Café con leche und noch ein Tortilla. Auch sehr lecker. 2,80€. Um 13:30 Uhr bin ich an der Herberge Casa Verde. Normalerweise öffnet die Herberge erst um 15 Uhr, aber wir können auf der Terrasse warten und bekommen etwas zu trinken angeboten. Wir hatten reserviert und somit haben wir unsere Betten sicher. Maria, Carla und Ron sind auch hier. Der Strand ist nicht weit, also geht es erst mal auf Erkundungstour. Wir finden einen tollen Strand, der aber wegen des dunstigen Wetters ganz besonders aussieht. Es ziehen Dunstwolken vom Meer auf. Um 15:00 Uhr können wir unsere Betten belegen, gehen duschen und waschen die Wäsche. Hier gibt es zwei Zimmer mit insgesamt 9 Betten. Der Wirt ist etwas unorganisiert, aber er bemüht sich. Er ist Spanier, seine Frau ist aus Österreich. Es wird warm, die Sonne hat sich durchgesetzt. Am Abend gehen wir im Ort essen. Maria, Ron, Carla und ich finden ein Restaurant, wo wir um 20:30 Uhr was zu essen bekommen.

Fr.28.04.2023 11. Etappe
Von Poo nach Pineres. 7 Uhr aufgestanden. Alles zusammengepackt und eine Tasse Kaffee gekocht. Hier gibt es leckeren, löslichen Kaffee. Ich habe zwei abgepackte Magdalenas gegessen und bin jetzt startklar zur 11. Etappe nach Pineres. Es ist bedeckt, neblig aber es regnet nicht. Der Weg ist schön, es geht kaum über Teer. Es geht durch Celorio. Bei Barro, an einem Campingplatz, trinke ich einen schönen Café con leche. Dann weiter etwas an der Autobahn entlang nach Naves. Weiter über Villahormes nach Nueva. Hier mache ich Mittagspause. Es ist 12:00 Uhr. Hier im Ort sind auch Einkaufsmöglichkeiten. Die Herberge macht erst um 14:30 Uhr auf. Ich bin zu früh. Kurz nach 13:00 Uhr komme ich an der Herberge Llosa de cosme, in Pineres an. Hier ist noch alles zu. Gegen 14:00 Uhr kommt Rosa und zeigt mir alles. Kurz danach schreibt mir Maria, dass sie krank ist und in Nueva ein Zimmer genommen hat. Sie hat in einer Bar Tappas gegessen und dann ist ihr schlecht geworden. Carla und Ron kommen hier vorbei, aber leider ist für sie nichts mehr frei hier. Sie laufen weiter zur nächsten Herberge. Vielleicht sehe ich sie ja morgen wieder. Hier gibt es kein Restaurant in der Nähe, also esse ich nur ein paar Nüsse. Wir sind zu 6 Leuten in der Herberge.

Sa.29.04.2023 12. Etappe
Von Pineres nach Duesos. Die Nacht war nicht sehr angenehm. Mehrere Schnarcher wechselten sich ab. Die Betten quietschten. Nur eine Toilette hier und eine Dusche. Schon früh rödelt der erste herum. Gegen 6:45 Uhr stehe ich als Letzter auf. 7:15 Uhr Start von der Herberge in Pineres. Das Wetter ist neblig bedeckt. Ob es Regen oder ob es der Nebel ist, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall ist die Luft feucht. Es dämmert. So früh bin ich noch nie losgelaufen. Das Frühstück war mehr als spartanisch. Ein Rest löslicher Kaffee und ein paar Kekse. Das muss erst mal reichen, bis ich eine Bar finde, wo ich das Frühstück nachhole. Von Cuerres geht es über einen wunderschönen Feldweg nach Ribadesella. 9:15 Uhr. Hier mache ich Pause und hole mein Frühstück nach. Der Weg durch die Stadt zieht sich ziemlich in die Länge. Es geht die Straße entlang über einen Bürgersteig. Bis es dann halb links abgeht, aus der Stadt hinaus. Ich glaube es wird etwas heller. Das hebt die Stimmung. Nach Abeo geht es noch mal ganz schön den Berg hoch und dann auf einem angenehmen Weg wieder abwärts nach La Vega. Vorbei an der Herberge, wo ich vor vier Jahren war, geht's hinunter zum Strand. Jetzt laufe ich ein Stück den Strand entlang, dann einen kleinen Pfad wieder den Berg hoch, bis ich wieder auf den Camino stoße. Über Berbes geht es dann die Straße entlang bis Caravia. Unterwegs in einer Bar esse ich ein Bocadillo und trinke eine kalte Cola. Den Rest wieder die Straße entlang bis Duesos, wo ich um 13:30 Uhr ankomme. Die Herberge hat noch zu. Sie öffnet um 14:00 Uhr. Auf einer Bank, auf dem Dorfplatz, genieße ich die Sonne. Mittlerweile ist der Nebel nur noch um die Berge herum und die Sonne lässt sich zaghaft blicken. Um 14:00 Uhr checke ich ein und belege mein Bett im 12- Bettzimmer. Als Erster kann ich mir eins aussuchen. Dann duschen und Wäsche waschen. Hier gibt es um 20:00 Uhr Dinner und morgen Frühstück. Donativo. Sehr gepflegt hier. Schöne Herberge. 16:00 Uhr, Carla und Ron sind gerade angekommen. Für morgen habe ich in Carda reserviert. Um 19:30 Uhr haben wir ein schönes Abendessen. Es gibt Linsensuppe, dann Salat, dazu Brot, Wein und Wasser und als Nachtisch Joghurt. 21:30 Uhr, gute Nacht.

So.30.04.2023 13. Etappe
Von Duesos nach Carda. 7:45 Uhr. Nach dem Frühstück geht es los.Von der Herberge in Duesos. Es regnet leicht. Der Regen hört bald auf und es geht angenehm auf und ab, über kleine Nebenstraßen, durch wunderschöne Landschaft. Bis auf einige Ausnahmen geht der Weg fast nur über Teer. In Colunga hätte ich frühstücken können, aber die Bars, die ich mir angeschaut habe, sind alle rappelvoll. Hier im Ort ist ein Volksfest, eine Art Volkslauf mit Musik und viel Betrieb. Die kleinen Orte, die ich durchquere, bestehen oft nur aus ein paar Häusern und einer alten Kirche. Eine Bar habe ich noch nicht gefunden. So gerne hätte ich ein zweites Frühstück gehabt. Kurz vor Villaviciosa geht es an der Autobahn entlang. Ich laufe durch bis in die Stadt und steuere das erste Restaurant an, das ich finde. Hier esse ich lecker zu Mittag und wohl gesättigt gehe ich zum Busbahnhof, wo ich die Busverbindungen nach Oviedo checke. Morgen ist Feiertag, 1. Mai, es fährt ein Bus um 10:15 und um 13:00 Uhr. Es ist kurz vor 14:00 Uhr, ich gehe zur Herberge und stelle erstaunt fest, dass die Unterkunft nicht mehr an der Stelle ist, wo sie vor vier Jahren war. Etwas weiter, direkt an der Hauptstrasse, gegenüber der großen Cidrafabrik finde ich die Herberge. Ron und Carla sind auch gerade angekommen. Das Haus ist ziemlich alt, die Herberge sehr einfach, aber Montse ist sehr herzlich. Hier sind Plätze für fünf Personen, wir sind momentan zu dritt. Hier gibt's Abendessen und das Ganze auf Spendenbasis. Am Nachmittag kommt die Sonne raus. Wir ruhen uns aus. Schade, dass die Herberge nicht mehr oben am Berg ist. Dort war es schöner, als hier an der Hauptstraße. Man konnte schön draußen sitzen und es war ruhiger. Nach dem Abendessen gehen wir nochmal in die Stadt und probieren den für die Region typischen Cidra. In einer Cidreria erleben und probieren wir dieses leckere Getränk. Eine Flasche Cidra kostet in der Bar nur knapp über 3€. Ein schöner Abend mit Carla und Ron.

Mo.01.05.2023 14. Etappe
Busfahrt von Villaviciosa nach Oviedo. 7:15 Uhr aufgestanden, zusammen gepackt, gefrühstückt. Mit Carla und Ron gehe ich zusammen in die Stadt. Am Park machen wir noch ein paar Fotos und tauschen unsere Nummern aus. Wir verabschieden uns und die beiden setzen ihren Camino fort. 9:00 Uhr. Ich gehe noch etwas frühstücken und dann zum Busbahnhof. Kurz nach 10 kommt der Bus. Er ist noch schön leer. Das Ticket kostet 4,45€. Pünktlich geht's los. Nach einer Stunde Busfahrt komme ich in Oviedo an. Schneller als erwartet finde ich in der Nähe des Bahnhofs eine kleine Pension, wo ich für zwei Nächte einchecke. Pension Oviedo, 35,-€ pro Tag. Meinen ersten Rundgang mache ich natürlich auf dem Jakobsweg zur Kathedrale. Hier ist der Startpunkt des Camino Primitivo. Die Kathedrale kann besichtigt werden und Pilger bekommen einen Sonderpreis. Für 4 € kann man die Kathedrale, das Kloster, das Museum, den Kreuzgang und den Garten besichtigen. Und einen schönen Stempel habe ich auch noch bekommen. Nach der Besichtigung der tollen Kathedrale setze ich meinen Rundgang durch Oviedo fort. Hier ist viel los in der Stadt. Alle Bars, Kneipen und Restaurants sind gut besucht. Ein reges Treiben auf den Straßen. Vom Startpunkt des Caminos sind beide Wege durch die Stadt gut markiert. Einmal der Camino Primitivo und einmal der Camino de la Costa. Kunstvolle Muschel-Symbole sind im Boden eingelassen. In einem kleinen Restaurant gehe ich etwas essen. Hier scheinen nur Einheimische zu verkehren und so versuche ich das Menü del dia, es hat geschmeckt. Vor der Kathedrale setze ich mich noch etwas auf eine Bank, genieße die Sonne und schaue dem Treiben auf diesem schönen Platz zu. Am frühen Abend mache ich mich auf den Weg zu meiner Unterkunft, wo ich den Tag langsam ausklingen lasse.

Di.02.05.2023 Tag in Oviedo
8:45 Uhr, ich sitze im Café und frühstücke. Einen Café con leche und einen Toast mit Käse und Schinken 3,50€. Ich laufe durch die Stadt. Es ist noch diesig und es ist noch etwas kühl. Ich kaufe mir zwei Birnen und eine Flasche Wasser. Meine nächste Unterkunft, die Herberge in Paladin, habe ich reserviert. Sie soll sehr schön sein. Ziemlich neu und es gibt Essen dort. Den Tag verbringe ich mit Faulenzen und in der Stadt rumlaufen. Das Wetter ist schön und so lässt es sich aushalten. Gegen Mittag esse ich beim Türken-Imbiss einen Döner-Teller. Ron ist mittlerweile auch in Oviedo angekommen. Er ist in einer Herberge am anderen Ende der Stadt. Nach der Siesta spaziere ich noch etwas durch die Stadt und genieße das schöne Wetter. Im Supermarkt kaufe ich mir mein Abendessen.

Mi.03.05.2023 15. Etappe
Von Oviedo nach Paladin. Start 7:45 Uhr von meiner Pension in Oviedo. Wetter ist schön. Jetzt geht's auf den Camino Primitivo. In der ersten Bar auf dem Weg wird erst mal gefrühstückt. Der Weg ist sehr schön. Viel abwechslungsreicher als die Wege zuvor. Mehr Waldwege und schmale Trails. Es geht viel auf und ab, aber das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was uns noch erwartet. Unterwegs treffe ich Peter aus Holland und ? aus Finnland. Sie haben auch Carla und Ron getroffen. Solche Zufälle gibt's hier. Sie laufen weiter nach Grado. 12:10 Uhr, ich erreiche die Herberge in Paladin. Ron sitzt schon hier und wartet auf mich. Er ist schon früh in Oviedo gestartet. Die Herberge Villa Palatina hat 32 Plätze in 4 Räumen. Hier gibt es Essen und alles was man braucht. Unser Raum hat 4 Etagenbetten und ein eigenes Bad mit Toilette, Waschbecken und zwei Duschen. Für die Übernachtung bezahle ich 18,-€, Dinner und Frühstück kosten extra. Es ist nicht so voll hier. Viele laufen noch die 6km weiter bis Grado. Unten kann man Wäsche waschen und auf der Wiese die Liegestühle und den Pool benutzen. Sehr angenehm hier. Ron hat gerade die Reservierung für Bodenaya klargemacht. Soll eine tolle, freundliche, kleine Herberge sein. Mittlerweile ist unser Raum gut gefüllt. Wir sind zu fünft im 8-Bett-Zimmer. Eine Dänin, eine Kanadierin und ein Rumäne sind noch dazu gekommen. Am Abend regnet es. Das Abendessen war lecker und jetzt wird geschlafen.

Do.04.05.2023 16. Etappe
Von Paladin nach Cornellana. Die polnische Gruppe hatte am Morgen einen Gottesdienst hier in der Herberge. 8:10 Uhr. Start in Paladin. Wetter bedeckt. Der Weg verläuft angenehm am Fluss entlang, ohne größere Höhenunterschiede nach Grado. Der Ort ist schnell durchquert und es beginnt ein erster heftiger Aufstieg bis zum Santuario del Frenso. Die alte Kirche steht oben auf dem Hügel und von hier ist die Aussicht grandios. Das Wetter hat sich stark verbessert und blauer Himmel mit tollen weißen Wolken machen die Aussichten perfekt. Weiter geht es wieder abwärts auf meist schönen Wegen durch eine tolle Landschaft. Das letzte Stück wird noch mal etwas steiler, dann geht's die Straße entlang bis Cornellana. 12.30 Uhr Ankunft in Cornellana. In einer Bar im Ort machen Ron und ich Mittagspause. Die Klosterherberge öffnet um 14:00 Uhr. Pünktlich sind wir hier. Wir klingeln. Der Hospitalero öffnet die Tür und führt uns hinein. Wir checken ein, zahlen 7,-€ und können uns ein Bett aussuchen. Anschließend das Übliche. Duschen, Wäschewaschen, Bett beziehen und ausruhen. Hier gibt's mal lange Wäscheleinen mit Wäscheklammern. Das Becken zum Wäschewaschen hat sogar einen Stöpsel. Am Abend gehen Ron und ich in den Ort und suchen ein Restaurant. Es ist nichts zu finden, wo wir etwas zu essen bekommen. Im Supermarkt kaufen wir uns eine Tiefkühlpizza eine Lasagne und zwei Dosen Bier. In der Herbergsküche essen wir dann vorzüglich zu Abend. Für Samstag Plätze in der Herberge in Tineo reserviert.

Fr.05.05.2023 17. Etappe
Von Cornellana nach Bodenaya. Start 7:40 Uhr von der Klosterherberge in Cornellana. Wie meistens ist es morgens bedeckt. Erstmal Frühstück suchen. In der Bar im Ort werde ich fündig und gestärkt geht's von hier aus auf die 17. Etappe. Am Kloster vorbei geht es die Straße entlang aufwärts, bis ein schöner Weg abzweigt und angenehm durch den Wald führt. Der folgende Weg ist abwechslungsreich und bietet immer wieder schöne Aussichten. Unterwegs treffe ich Luan aus Holland, er ist ursprünglich aus Vietnam. Mittlerweile ist das Wetter super. 10:50 Uhr erreichen wir Salas. Wir treffen Ron und Lotte aus Dänemark in einer Bar. Hier machen wir auch erst mal Pause. Von Salas aus geht es kontinuierlich aufwärts auf schönen, schattigen Waldwegen. Es geht bis auf ca. 700 m hoch. Um 13:45 Uhr erreiche ich Bodenaya. Die Herberge hat noch zu. Gegen 14:00 Uhr kommt David, begrüßt mich, bietet mir was zu trinken an und zeigt mir die Herberge. Hier ist das Konzept, es ganz familiär zu machen. Wohlfühlen ist angesagt. Ich bekomme mit Ron ein Zimmer mit zwei Betten. Nach dem Duschen kann ich die Wäsche in einen Korb legen, morgen soll sie gewaschen und trocken sein. Einfach super. Wir sollen uns wie Zuhause fühlen. David sagt, er wäre Hospitalero und kein Kellner. Wir sollten uns nehmen, was wir wollen. Es gibt zwei Badezimmer hier und insgesamt nur 11 Plätze. Alles auf Spendenbasis. Am Abend gibt's ein gemeinsames Dinner. David hat gerade die Herberge in Samblismo für Sonntag für uns klargemacht. Um kurz vor 20:00 Uhr gibt's Abendessen. Es gibt Salat, Brot, Humus, Linsensuppe, dazu Wasser und Wein. Zum Nachtisch Pudding und einen Schnaps. Jeder sollte sich kurz vorstellen und was zum Camino sagen. David hat den Abend schön gestaltet. Tolle Atmosphäre hier. Super Herberge, nur zu empfehlen.

Sa.06.05.2023 18. Etappe
Von Bodenaya nach Tineo. 7:35 Uhr Start in Bodenaya. Es dauert nicht lange und es fängt an zu regnen. An der nächsten Unterstellmöglichkeit ziehe ich die Regensachen an. Es geht durch den Wald und die Wege werden immer matschiger. Bei schönem Wetter ein toller Weg. Der Regen lässt nicht nach und die Regensachen stoßen an ihre Grenzen. Gegen 11:15 Uhr erreichen wir ziemlich durchnässt die Herberge in Tineo. Hier legen wir uns erst mal trocken. Nach dem Duschen Wäsche trocknen. Mittlerweile hat der Regen aufgehört und die Sonne kommt raus. Die nassen Sachen trocknen in der Sonne schnell, so dass bald wieder alles brauchbar ist. Die Schuhe brauchen etwas länger. Am Nachmittag mache ich einen kleinen Rundgang durch den Ort und treffe Ron und Lotte in einer Bar. Hier bestelle ich mir auch eine Kleinigkeit zu essen und was zu trinken. Die Wolken werden wieder dichter. Eben habe ich meinen Rückflug gebucht. Direktflug von Porto nach Köln. Am 25.5. 12:45 Uhr. Jetzt muss ich nur noch sehen, wie ich dann von Santiago nach Porto komme. Aber das sollte kein Problem sein. Am Abend gehe ich mit Lotte, Magdalene und Ron ein Pilgermenü essen. Lotte hat Geburtstag. Hier in Tineo gibt es ein 4-Sterne Hotel mit einer Pilgerherberge. In einem Extraraum wird den Pilgern ein Pilgermenü für 16,-€ angeboten. War ganz lecker, besonders der Wein.

So.07.05.2023 19. Etappe
Von Tineo nach Samblismo. Ab 6 Uhr war die Nacht zu Ende. Eine 6-köpfige spanische Gruppe hatte mit nichts was zu tun und rödelte lautstark auf und brach dann eine dreiviertel Stunde später von der Herberge auf. Spätestens jetzt waren die anderen sechs Pilger im Raum auch wach. 8 Uhr, nach einem kleinen Frühstück in der Bar, vor der Herberge, geht's los auf die 19. Etappe, von Tineo nach Samblismo. Wetter sieht momentan noch gut aus. Es regnet nicht, es ist etwas neblig. Ein toller Weg führt uns durch die wunderschöne, asturische Landschaft. Es geht durch den Wald, über Hügel, durch winzige Dörfer nach Campiello. Hier gönne ich mir erst mal ein zweites Frühstück und kaufe mir etwas Proviant für morgen. Weiter geht es leicht aufwärts nach Samblismo. Kurz vor unserem Ziel kommen wir an der Abzweigung vorbei, wo man sich für die Tal-, oder die Hospitalesroute entscheiden muss. Wir halten uns links und erreichen um 12.30 Uhr die Herberge in Samblismo. Hier ist noch zu, keiner da. Wir setzen uns oberhalb der Herberge auf die bereitgestellten Stühle und haben einen schönen Blick auf die Herberge und die weite Landschaft. Kurz vor 14:00 Uhr kommt der Hospitalero und wir checken ein. Hier gibt es schöne kleine Zimmer mit zwei oder vier Schlafplätzen. Ron, Lotte und ich werden im Vierbettzimmer einquartiert. Ein kleiner Raum mit zwei Etagenbetten. Eine sehr schöne, gemütliche Herberge. Anschließend duschen. Die Wäsche wird gewaschen und hängt bald auf der Leine in der Sonne. Hier gibt es am Abend Dinner und morgen Frühstück. Alles Donativo. Am Nachmittag ruhen wir uns aus. 19:00 Uhr, das Dinner ist ganz toll. Es gibt eine leckere Suppe, dann eine Gemüsepaella, dazu Brot, Wein, Wasser, zum Nachtisch Eis.

Mo.08.05.2023 20. Etappe
Von Samblismo nach Berducedo. 7:30 Uhr, nach dem kleinen Frühstück, Start an der schönen Herberge in Samblismo. Jetzt geht's hoch auf die Hospitales Route. Wetter sieht gut aus. Einige Wolken. Es geht stetig aufwärts durch den Wald. Bald ändern sich das Bild. Viele verbrannte Bäume säumen den Weg, der immer steiler und steiniger wird. Immer wieder werden die schönsten Ausblicke frei. Je höher man kommt desto grandioser die Landschaft. Unten im Tal hängen noch die Wolken fest. Nach einem besonders steilen Teilstück erreiche ich eine grasbewachsene Hochebene. Ein paar Kiefern lockern das Bild noch auf. Hier ist allgemeines Pause machen angesagt. Es sind sehr viele Pilger unterwegs und es ist ein kommen und gehen. Weiter geht's auf den höchsten Punkt der Etappe auf 1216 m. Vorbei geht es an der Ruine einer mittelalterlichen Pilgerherberge. Der Weg zieht sich ganz schön in die Länge. Ein ständiges auf und ab bis zum Pass Puerto del Palo auf 1146 m. Ab hier geht's abwärts und das heftig. Auf dem steinigen Pfad muss man ganz schön aufpassen. Auf einem angenehmeren Weg durchquert man das alte Dörfchen Montefurado. Uralte Bruchsteingebäude und urige Steinmauern sind hier zu bestaunen. Der Weg führt weiter zur Straße und dann nach Lago. Meine Wasserflasche ist leer und es gibt nirgends Wasser. Um 15:15 Uhr erreiche ich endlich Berducedo. Der Weg war sehr anstrengend und ich bin ziemlich fertig, als ich hier im Ort die erste Bar ansteuere. Hier sitzen schon viele Pilger und ich bestelle mir schnell was zu trinken. Anschließend gehe ich in die nahe gelegene Herberge Camino Primitivo, wo wir reserviert hatten. Die Übernachtung kostet 15,-€. Am Abend haben wir beschlossen, morgen einen Ruhetag einzulegen, es soll viel regnen. Wir können hier in der Herberge bleiben. Ron hat die Reservierung klargemacht und die Übernachtung in Grandas de Salime auf Übermorgen verschoben. Das Abendessen hier im Herbergsrestaurant war gut und mehr als reichlich. Die heutige Etappe war sehr anstrengend für mich und ich habe zu wenig getrunken. Ich hatte nicht viel Hunger und war früh im Bett.

Di.09.05.2023 Ruhetag in Berducedo

Mi.10.05.2023 21. Etappe
Von Berducedo nach Grandas de Salime. 8:00 Uhr Start in Berducedo. Über eine wenig befahrene Straße geht's aufwärts. Um 8:50 Uhr bin ich in a Mesa. Hier ist eine Herberge mit Bar. Ein O-Saft und ein Croissant stärken mich für den weiteren Weg. Noch ein Stück die Straße entlang, dann geradeaus auf einen schmalen Feldweg. Es geht vorbei an dem historischen Pilgerhospital Buspol über einen schönen Weg. Jetzt geht's abwärts in Serpentinen Richtung Stausee, den ich gegen 10:00 Uhr in der Ferne erkennen kann. 11:30 Uhr, wir sind jetzt an der Staumauer. Toller Aussichtspunkt hier. Über die Staumauer geht es die Straße entlang wieder aufwärts zum Hotel Las Grandas. Hier trinke ich einen Café con leche und esse ein Bocadillo. Als ich wieder aufbrechen will, fängt es an zu regnen. Die nächsten ca. 4km geht es die Straße entlang aufwärts, bis links ein Pfad abzweigt. Der schmale Weg führt durch den Wald noch ca. 1,5 km hinauf bis Grandas de Salime. 13:50 Uhr. Ich erreiche Grandas de Salime. Die Herberge ist nicht so toll. Was soll's, wir haben reserviert. Am Abend gehen Ron, Lotte und ich im Ort noch ein Bier trinken und einen Hamburger essen. Jetzt ist 21:45 Uhr Zeit zum Schlafen.

Do.11.05.2023 22. Etappe
Von Grandas de Salime nach a Fonsagrada. Am Morgen machen wir uns Frühstück. In der Herberge gegen 8 Uhr starten wir die nächste Etappe. Es regnet. Wie so oft geht es aufwärts. Gegen 9:30 Uhr hört der Regen auf. Ja, die ersten Kilometer geht es an der Straße entlang immer aufwärts. Dann zweigt ein Weg ab der dann noch steiler durch den Wald führt. Später geht es durch eine schöne Heide-Landschaft, bis wir irgendwann oben auf ca. 1100 Meter den Alto de Acebo erreicht haben. Das ist der höchste Punkt unserer Etappe. Hier oben ist ganz schön kalt. Wenn die Sonne rauskommt, geht es. Meistens verdecken dunkle Wolken die Sonne und dann muss man sich warm anziehen. Kurz nachdem wir den höchsten Punkt der Etappe erreicht haben, überschreiten wir auch die Grenze von Asturien nach Galicien. Jetzt geht es abwärts. Ab hier gibt wieder, die Wegweisersteine mit der Muschel und der km- Angabe. Es sind noch 166 km bis Santiago. Nachdem die letzte Herberge in Grandas de Salime nicht ganz so toll war, wollen wir in a Fonsagrada in die öffentliche Herberge gehen. Da besteht nur das Problem. Hier kann man nicht reservieren und wir hoffen noch einen Platz zu bekommen. Die Herberge soll ganz schön sein. Ich hoffe nur es bleibt trocken, weil der blaue Himmel von eben hat sich wieder verflüchtigt. Im Moment sehe ich nur noch Wolken. 13:00 Uhr, wir finden die erste Bar und machen hier eine Pause. Ich bin froh, dass ich sitze. Ein schöner Café con leche tut jetzt gut. Kurz vor dem Ziel steigt der Weg noch mal heftig an. 14:45 Uhr, wir haben a Fonsagrada erreicht. Lotte und ich quartieren uns in der öffentlichen Herberge ein. Ron hat es hier nicht gefallen und ist noch einige km weiter gelaufen. Dort hat er eine schöne Unterkunft gefunden. Die privaten Herberge hier im Ort sind alle voll. Hier in der Öffentlichen ist es nicht gerade luxuriös. Die Etagenbetten stehen sehr eng, es gibt keine Decken. Man kann auch seine Wäsche nicht waschen und aufhängen. Dafür sind die Duschen ok. Die Übernachtung kostet 8,-€. Im Ort habe ich ein Restaurant gefunden, das macht um 19:00 Uhr auf. Das Pilgermenü für 15,-€ ist sehr gut. Toller Salat, Schnitzel mit Pommes, Wein, Brot und ein Pudding zum Nachtisch. Ich konnte nicht alles aufessen. Schon gar nicht die ganze Flasche Wein austrinken.

Fr.12.05.2023 23. Etappe
Von a Fonsagrada nach O Cadavo. 8:00 Uhr mit Lotte gehe ich in der nächsten Bar frühstücken. Sie möchte noch was hierbleiben und dann nur wenige km bis zur nächsten Herberge laufen. Ihr tut der Fuß weh. Es regnet. Es ist kalt. 7 Grad. So laufe ich alleine los und mache mich auf die ca. 24 km lange Etappe nach O Cadavo. Ich bin leicht angeschlagen, habe mich etwas erkältet und fühle mich nicht topfit. Dann das bescheidene Wetter, das fördert nicht gerade die Stimmung. Bis auf zwei, drei steilere Anstiege ist der Weg ganz angenehm. Aufgrund des schlechten Wetters und meiner Verfassung habe ich heute kaum gefilmt und nur wenige Fotos gemacht. Unterwegs mache ich zweimal kurz Kaffeepause in einer Bar. Der Regen ist zum Glück nur gelegentlich und ganz leicht. Ab und zu lässt sich die Sonne mal sehen. 14:15 Uhr, wir erreichen O Cadavo. Die Herberge San Mateo ist schnell gefunden und Ron und ich können einchecken. Hier hatte ich gestern reserviert. 15,-€ Die heiße Dusche ist super und tut nach der Anstrengung besonders gut. Jetzt Wäsche waschen und ausruhen. Am Abend gehen Ron und ich unser Menü de Peregrino essen und lassen den Tag ausklingen.

Sa.13.05.2023 24. Etappe
Von O Cadavo nach Lugo. 8:00 Uhr Start in O Cadavo. Es ist kühl. Stellenweise ist blauer Himmel zu sehen, aber die Wolken dominieren. Auf einem wunderschönen Weg lässt es sich gut laufen. Das erste Stück geht noch mal etwas aufwärts, aber dann ist es ganz angenehm zu laufen. Tendenziell geht es nach Lugo nur noch abwärts. Zwischendurch gibt's auch mal ein paar Abschnitte über eine wenig befahrene Straße, aber die meisten Wege führen durch den Wald oder die Natur. Ab und zu fängt es ein bisschen an zu nieseln, aber im Großen und Ganzen ist es trocken und ideal zum Laufen. In Castroverde soll die letzte Versorgungsmöglichkeit sein, dann bis Lugo nichts mehr. Ich trinke noch einen Café con leche und fülle mein Wasser auf. In Muniz gibt es eine Herberge und eine Bar. Die 30 km bis Lugo ziehen sich ganz schön in die Länge. An einer alten, überdachten Veranstaltungsbühne machen wir Pause. Weiter geht es auf die letzten 7 km. Kurz vor der Stadt überqueren wir die Autobahn. 14:30 Uhr, nach 6 ½ Stunden, haben wir Lugo erreicht. Wir kommen am 100 km Stein vorbei und machen einige Fotos. Auf dem Weg durch die Stadt esse ich noch eine Kleinigkeit beim Asia Imbiss. 16 Uhr. Wir sind im Hotel, haben eingecheckt und können jetzt ausruhen. Am Abend gehe ich mit Ron hier in der Nähe noch was essen, dann ist Schlafenszeit.

So.14.05.2023 Tag in Lugo
Um 9:15 Uhr bin ich in der Stadt. Es ist noch angenehm leer hier und schön ruhig. Ich laufe durch die Stadt, über den Plaza Major, zur Kathedrale. Von hier aus folge ich den Zeichen. Über die alte Römerstraße laufe ich hinunter zur Ponte Vella, der alten Römerbrücke. Super Fotomotive hier. Den Tag verbringe ich in der Stadt. Das Wetter ist ausnahmsweise mal schön. Obwohl, heute morgen war es kalt. Nach einem leckeren Frühstück mache ich einen Rundgang über die historische Stadtmauer. Super Ausblicke hat man von hier auf die Stadt. Es wird merklich voller, die Bars und Restaurants sind gut gefüllt. Die Sonne scheint und es ist ein toller Tag hier in Lugo. Am Nachmittag gehe ich wieder langsam zum Hotel und ruhe mich etwas aus. Heute ist Lotte angekommen. Zum Abendessen treffen wir uns in der Altstadt, an der Kathedrale. Wir haben einen schönen Abend. Das Abendessen war lecker, das Bier auch. Ron und ich bringen Lotte noch zu ihrem Hotel. Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg zu unserem Hotel. 22:50 Uhr, Gute Nacht.

Mo.15.05.2023 25. Etappe
Von Lugo nach Friol. Start um 7:15 Uhr vom Hotel Dario in Lugo. Das Wetter ist gut. Jetzt gehe ich erst mal Richtung Römerbrücke. Unterwegs suche ich mir eine Bar für mein Frühstück. Ich kaufe mir etwas Proviant und mache mich dann auf den Weg Richtung Friol, über die nördliche Variante. Eine Bar ist schnell gefunden. Jetzt beginnt meine 25. Etappe. Es geht hinunter zum Fluss, dann über die alte Römerbrücke und dann nach rechts den Fluss entlang. Es dauert nicht lange und ich bin an der Abzweigung, wo es links zur traditionellen Route und rechts zur nördlichen Variante geht. Wie im Buch beschrieben, existieren hier tatsächlich grüne Pfeile. Diesen Pfeilen folge ich und es geht ein weiteres Stück den Fluss entlang. Nachdem ich eine hohe Autobrücke unterkreuzt habe, führen die grünen Pfeile nach links, weg vom Fluss, Richtung Wald. Es ist 8:50 Uhr und ich bin auf der nördlichen Variante. Der Weg ist super. Es geht entlang des kleinen Flüsschens Mera, durch eine wunderschöne Natur. Dieser Teil der Etappe ist mit Abstand der bisher schönste. Teilweise geht es über Holzstege durch die Landschaft und der kleine Fluss ändert ständig sein Aussehen. Am Ende dieses Abschnitts steht ein Schild mit der Aufschrift, Friol 20 km. Der Weg ist gut markiert mit den grünen Pfeilen. Jetzt geht's leicht bergauf und bergab durch Wälder und Felder, über kleine Feldwege und schmale Sträßchen. Kleine Dörfchen werden durchquert und viele Hunde fühlen sich in ihrer Ruhe gestört. Das letzte Stück laufe ich die Straße entlang, ist etwas kürzer. Es ist immer noch kühl. Die Sonne will heute nicht so Recht rauskommen. 13:15 Uhr, ich erreiche Friol. 13:30 Uhr, Ankunft an der Pension Benigno. Der Wirt ist sehr freundlich, er spricht englisch, checkt mich ein und bietet mir direkt zum Mittagessen das Menü del dia an. Das Essen ist sehr lecker. Es gibt eine Suppe, dann einen Hühnerschenkel mit Pommes, dazu Radler, Brot und als Nachtisch einen Pudding. Nach dem Essen probiere ich die Badewanne aus. Tut sehr gut, ist aber etwas zu kurz. Am Nachmittag mache ich einen Rundgang durch den Ort und kaufe im Supermarkt etwas ein. Mein Abendessen mache ich mir auf dem Zimmer und gehe früh schlafen.

Di.16.05.2023 26. Etappe
Von Friol nach Sobrado dos Monxes. Nach einem kleinen Frühstück, Start in Friol 7:30 Uhr. Es geht raus aus der Stadt an einem kleinen Fluss entlang. Über schöne Wege wandere ich durch Wald und Flur. Manchmal muss ich die grünen Pfeile suchen, manchmal sind sie an jeder Ecke. Aber dank GPS bin ich immer auf dem richtigen Weg. An einer kleinen Straße entlang geht es nach Alto Paso. Hier muss man an einem stinkenden Schweinemastbetrieb vorbei. 11:30 Uhr, an einer breiteren Straße stoße ich gerade auf den Camino del Norte, dem ich jetzt weiter in Richtung Sobrado folge. Jetzt komme ich in das kleine Örtchen Meson. Die Bar hat zu, also weiter. Laut km-Stein 66 km bis Santiago. 12:30 Uhr Ankunft in Sobrado. 12:45 Uhr eingecheckt in der privaten Herberge Lecer. 15,-€. Noch ist es leer hier. Nach dem Duschen mache ich meinen Rundgang und esse etwas im Restaurant am zentralen Platz. Anschließend mache ich Siesta. Am Nachmittag gehe ich wieder in den Ort. Um 16:30 Uhr macht das Kloster auf. Für 3,-€ kaufe ich mir eine Eintrittskarte für das Kloster. Hier hole ich mir noch einen Stempel. Die Klosterherberge ist frisch renoviert, sieht gut aus. Zum Abendessen hole ich mir im Supermarkt zwei Bananen und einen Joghurt. Ich gehe früh schlafen.

Mi.17.05.2023 27. Etappe
Von Sobrado nach Arzua. 7:45 Uhr, Frühstück im Café am zentralen Platz. Die Herberge war schön leer. Es war angenehm ruhig. Wetter sieht gut aus. Der Weg ist angenehm und geht tendenziell abwärts. In Boimorte mache ich um 10:15 Uhr Pause. Weiter geht es entlang ruhiger Straßen durch die leicht hügelige, galicische Landschaft. Um 12:15 Uhr erreiche ich, nach vier Stunden, Arzua. Die Herberge Don Quijote habe ich reserviert und checke hier ein. 12,-€. Es ist noch schön leer, sodass ich direkt duschen gehe und meine Wäsche wasche. Die Sonne scheint, so können meine Sachen schön trocknen. Im Restaurant nebenan gehe ich was essen. Menü del dia 12,-€. Anschließend laufe ich etwas durch den Ort. Viel los hier. Der Pilgerstrom reißt nicht ab. Teilweise Partystimmung. Am Nachmittag kaufe ich mir etwas Proviant und schaue mir das Pilgerspektakel an. Am Abend füllen sich die Kneipen und Restaurants. Ich spaziere zu meiner Unterkunft zurück und gehe früh schlafen.

Do.18.05.2023 28. Etappe
Von Arzua nach Pedrouzo. 7:35 Uhr, Start von der Herberge Don Quijote in Arzua. Nach einem kleinen Frühstück geht es jetzt auf die nächste Etappe nach Pedrouzo. Der Weg ist angenehm zu laufen. Viele Pilger sind unterwegs. Sehr viele mit kleinem Rucksack. In einer Bar trinke ich einen Café con leche. Weiter geht es durch den Wald und an Straßen entlang. 11:15 Uhr, ich erreiche Pedrouzo. Die Herberge Porta de Santiago hat noch zu, aber die haben Platz. Ich kann den Rucksack abstellen und gehe noch einen Café con leche trinken. 12:00 Uhr, ich kann mein Bett belegen. Für 12,-€ kann ich mir eins aussuchen. Sehr schön hier. Noch nichts los. Wahrscheinlich braucht man auch gar nicht überall zu reservieren. Man muss nur früh genug da sein. Duschen, Wäsche waschen. In der Sonne sitzen. Im Restaurant gegenüber esse ich was zu Mittag. Der Ort ist nicht groß und schnell erkundet. Im Supermarkt kaufe ich mir was zum Abendessen und genieße das schöne Wetter. Es ist noch schön voll geworden hier in der Herberge. Aber hier ist Platz und das ist ganz angenehm.

Fr.19.05.2023 29. Etappe
Von Pedrouzo nach Santiago de Compostela. 6:40 Uhr, ich sitze beim Frühstück. Heute ist allgemeines Frühaufstehen. Der Weg ist ziemlich voll. Unterwegs komme ich an vielen Cafés vorbei. Um 9:45 Uhr bin ich am Monte do Gozo. Hier mache ich Fotos. Auch viel los hier. Jetzt geht's nach Santiago de Compostela. Die letzten 5 km sind schnell geschafft. Es geht abwärts, dann über die Autobahn und dann immer den vielen Pilgern hinterher. 11:05 Uhr, ich bin an der Kathedrale. Wieder das Gefühl, angekommen zu sein. Hier ist viel los. Ich lasse alles etwas auf mich wirken und gehe dann zu meiner Unterkunft. Hier direkt hinter der Kathedrale ist das riesige, alte Kloster Foresteria San Martin Pinario. Hier bekomme ich für 26,-€ ein Einzelzimmer. Da nur für heute was frei ist, muss ich mich noch anderweitig umschauen. Ich deponiere den Rucksack im Zimmer und mache mich auf zur Kathedrale. Viele Menschen strömen hinein. Hier beginnt gerade die Pilgermesse, mit mehreren Priestern, in verschiedenen Sprachen. Der große Weihrauchkessel, der "Batafumeiro" wird auch geschwenkt. Es ist sehr beeindruckend.
Es ziehen Wolken auf. Vom Praza do Obradoiro gehe ich erst mal zum Busbahnhof. Hier besorge ich mir das Ticket, für Mittwoch, nach Porto zum Flughafen. Das bekomme ich für 50,-€ am Automaten, weil der Schalter zu hat. Dann kaufe ich mir noch ein Ticket für Montag, nach Muxia, für 6,65€. Vom Busbahnhof gehe ich zur Herberge Seminario Menor. Das ist ein historisches Knabeninternat. Hier stelle ich mich einfach in die Schlange und habe Glück. Es ist noch ein Zimmer für Samstag und Sonntag frei. Welch ein Zufall. Bei booking.com war alles ausverkauft. Ich mache die Reservierung klar und gehe wieder Richtung Zentrum. Durch Zufall komme ich an dem Platz vorbei, wo ich 2019 in einem kleinen Hotel übernachtet habe. In der kleinen Bar gegenüber esse ich eine Kleinigkeit. Von hier geht's wieder Richtung Kathedrale. Gegen 16:15 Uhr gehe ich ganz spontan zum Pilgerbüro. Ohne Erwartungen. Hier sind überall Schilder mit QR-Codes. Damit soll man auf die Website des Pilgerbüros kommen, hier seine Daten eingeben, dann bekommt man eine Nummer und muss warten, bis man aufgerufen wird. An einem Terminal kann ich auch die Daten eingeben, bekomme ganz schnell eine Nummer und werde auch schon aufgerufen. In wenigen Minuten habe ich meine Compostela. Das habe ich schon ganz anders erlebt. Ja, da hatte ich Glück. Am späten Nachmittag gehe ich in meine tolle Unterkunft und dusche ausgiebig. Die Wäsche hänge ich im Bad auf die Leine, in der Hoffnung, dass sie morgen trocken ist. Am Abend laufe ich noch etwas durch die Stadt. In einem kleinen Restaurant esse ich zu Abend. Es ist schön, wieder hier in Santiago zu sein. Die Stadt hat was.

Sa.20.05.2023 Tag in Santiago
Im Kloster Foresteria San Martin Pinario gibt es ein super Frühstück. Anschließend checke ich aus und gehe mit meinem Rucksack in die Stadt. Um 13:30 Uhr kann ich erst mein neues Zimmer im Seminario Menor beziehen, deshalb verbringe ich heute viel Zeit am Praza do Obradoiro. Hier ist immer ein reges Treiben. Ein Kommen und Gehen. Das Wetter ist schön, ich laufe durch die Stadt und genieße die Atmosphäre. Um 13:30 Uhr beziehe ich mein Zimmer, deponiere den Rucksack und gehe wieder in die Stadt. Beim Asiaten esse ich eine Kleinigkeit zu Mittag. Am Nachmittag bin ich wieder am Praza do Obradoiro und treffe dort Wolfgang aus Berlin. Etwas später kommen Ron und Lotte um die Ecke. Wir begrüßen uns, machen Fotos und setzen uns in die Sonne. Am Abend wollen wir essen gehen. Die beiden gehen jetzt erst mal zu ihrer Unterkunft. Ich laufe noch etwas durch die Stadt, trinke noch einen Café con leche und gehe dann zu meinem Seminario Menor. Duschen und etwas ausruhen, das tut gut. Hier in der Herberge sind so lange Flure, da kann man sich verlaufen. Leider sind in den Zimmern keine Badezimmer. Nur ein kleines Waschbecken hängt an der Wand. Toiletten und Duschen sind aber auf den Fluren in ausreichender Anzahl vorhanden. Am Abend treffen wir uns an der Kathedrale und essen das Pilgermenü im Kloster Foresteria San Martin Pinario.

So.21.05.2023 Tag in Santiago
Gemütlich gehe ich gegen 9:00 Uhr in die Stadt. Die Sonne scheint. In einem kleinen Café frühstücke ich und anschließend geht's zur Kathedrale. Hier kaufe ich mir ein Ticket für die Dach- und Turmbesichtigung. 10,-€. Die ist um 11:30 Uhr. Ca. eine Stunde dauert diese Führung. Wahnsinn, zuerst auf das Dach der Kathedrale und dann noch auf den Turm. Tolle Ausblicke von hier oben. Das hat sich gelohnt. Das war bestimmt ein Highlight hier in Santiago. In einem kleinen Restaurant esse ich zu Mittag. Am Nachmittag treffe ich mich mit Ron und Lotte. Wir laufen durch die Stadt und gehen etwas trinken. Wir verabreden uns zum Abendessen. Lotte verabschiedet sich, sie möchte etwas für sich sein. Mit Ron sitze ich noch eine Weile am Praza do Obradoiro und genieße die Stimmung. Das ist schon ein besonderer Platz hier. Ron zieht jetzt auch los und wir gehen unserer Wege. Am Abend treffen wir uns in einer kleinen Bar und essen einen Hamburger. Lotte geht es nicht gut, sie ist in ihrer Unterkunft geblieben. Es liegt etwas Traurigkeit in der Luft. Es heißt Abschied nehmen von lieben Menschen, die man auf dem Camino kennengelernt hat. Vielleicht ist Lotte deshalb nicht gekommen, ich weiß es nicht. Ron ist irgendwie auf der Flucht. Er weiß, dass seine Probleme zu Hause noch da sein werden, wenn er zurückkommt. Das macht ihn traurig. Es ist ihm deutlich anzumerken, dass er damit zu kämpfen hat. Nach dem Essen verabschieden wir uns und gehen in unterschiedliche Richtungen auseinander. Es ist schon ein beklemmendes Gefühl, wenn man bedenkt, dass man sich höchstwahrscheinlich nie wieder sieht. Das ist der Camino, es gibt schöne Begegnungen und traurige Abschiede.

Mo.22.05.2023 Fahrt von Santiago nach Muxia
8:00 Uhr, ich sitze am Busbahnhof im Café und frühstücke. Der Bus nach Muxia fährt um 9:15 Uhr. Pünktlich fährt der Bus ab, er ist gut gefüllt. Die Fahrt ist lang und zuerst geht es nach Fisterra. Hier ist die Hölle los. Von hier fährt der Bus nach Muxia. 12:15 Uhr Ankunft in Muxia. In der Albergue Muxia Mare bekomme ich für zwei Nächte ein Zimmer für mich alleine. Mit Badezimmer für 25,-€ pro Nacht. Das ist super, denn hier ist es auch voll und in der Herberge wären nur noch Plätze in den oberen Betten frei. Das Zimmer ist super, sogar mit Handtuch und TV. Der Hospitalero heißt Pepe, er spricht deutsch und ist sehr freundlich. Jetzt habe ich erst mal Hunger. Im Restaurant A plaia das lanchas esse ich einen Salat. Es ist warm, aber hier weht ein starker Wind. Am Nachmittag mache ich einen Rundgang und es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass ich hier war. An der Kirche und am Leuchtturm ist der Wind so stark, dass ich kaum filmen und fotografieren kann. Trotzdem ist es hier wieder toll. Wieder in meiner Unterkunft kaufe ich mir online das Busticket für die Rückfahrt nach Santiago am Mittwoch. Es kostet auch 6,65€ und der Bus soll um 6:15 Uhr abfahren. Mein Abendessen hole ich mir im Supermarkt und in der Küche, die zu den Zimmern in der Herberge gehört, kann ich zu Abend essen.

Di.23.05.2023 Tag in Muxia
7:45 Uhr, ich sitze gerade beim Frühstück. Schon früh gehe ich zum Leuchtturm. Hier ist es noch schön ruhig. Die Sonne steht noch tief und liefert tolles Licht zum Fotografieren. Der Wind ist immer noch heftig. Aber das Wetter und die Ausblicke sind grandios. Jetzt, wo es noch ruhig ist, kann man diesen Ort ganz anders genießen. Gegen 11:00 Uhr bin ich wieder im Ort und gehe einen Café con leche trinken. Die Hektik beginnt hier wahrscheinlich erst, wenn gegen Mittag der Bus hier war und neue Touristen gebracht hat. Jetzt gehe ich mal auf die andere Seite des Ortes. Hier ist auch ein kleiner Berg. Von hier ist die Aussicht über die ganze Halbinsel auch spektakulär. Zu Mittag esse ich ein paar Spaghetti und mach dann etwas Siesta. Am späten Nachmittag drehe ich noch mal eine Runde durch Muxia. Ich genieße die Atmosphäre und beobachte das inzwischen rege Treiben unten an der Kirche. Die Leute stehen Schlange, um ihre Fotos von den Sehenswürdigkeiten machen zu können. Immer wieder halte ich Ausschau nach bekannten Gesichtern vom Camino. Leider ohne Erfolg. Am Abend kaufe ich mir mein Abendessen wieder im Supermarkt und esse es in meiner Unterkunft. Morgen muss ich früh raus. Der Bus fährt um 6:15 Uhr.

Mi.24.05.2023, Fahrt von Muxia nach Santiago und weiter nach Porto
Um 5:45 Uhr bin ich im Café und habe noch Zeit für einen Café con leche, bevor der Bus kommt. Pünktlich kommt der Bus, ich habe ein Online-Ticket, alles klar. Es sind noch einige Plätze frei im Bus. 6:15 Uhr los geht die Fahrt. 8:00 Uhr Ankunft in Santiago. 8:45 Uhr Abfahrt nach Porto. 11:20 Uhr, Portugal. 11:35 Uhr, portugiesische Zeit (12:35 normale Zeit) Ankunft Flughafen Porto. Portugiesische Zeit ab jetzt. 12:00 Uhr bin ich am Hostel. Hier kann ich meinen Rucksack deponieren und mache mich erst mal auf den Weg ins Zentrum. Auf dem Weg zur Metro esse ich in einem kleinen Restaurant zu Mittag. Das hat die Hopitalera empfohlen. Es wäre gut und nicht so teuer wie im Zentrum. Die Frau war sehr freundlich und hilfsbereit. Sie gibt mir einen Stadtplan und erklärt mir, wie ich zur Metro komme. Am Automaten ziehe ich mir ein Ticket in der Hoffnung, dass es richtig ist und fahre ins Zentrum. Es kommen Wolken. 13:30 Uhr, bin im Zentrum, an der Metro Station Trindade. Von hier laufe ich durch die Stadt. Zuerst am Rathaus vorbei, mit dem Porto-Schriftzug. Dann weiter zum Bahnhof Sao Bento, mit den vielen Fliesen. Jetzt zur Kathedrale. Von hier über die Brücke Ponte de Luis. Von der anderen Seite hat man eine tolle Aussicht auf die Altstadt. Jetzt geht's wieder über die Brücke und dann kreuz und quer durch die Altstadt. Hier gibt es viele enge Gassen und unten am Fluss Duero ist viel Betrieb. Es geht rauf und runter. Ich besteige den Torre dos Clerigos und genieße die tolle Aussicht von ganz oben. 8,-€. Ja, in einem halben Tag bekommt man natürlich nur einen kleinen Eindruck von der Stadt, aber es hat sich gelohnt. Tolle alte Stadt, mit vielen Sehenswürdigkeiten. Am Abend gehe noch was essen. Einen kleinen Salat, Francesinha, Pommes und ein Bier für 12,50€. Francesinha ist eine portugiesische Spezialität und besteht aus Brotscheiben, Fleisch, Schinken, Wurst, Soße und ist mit Käse überbacken. Satt mache ich mich wieder auf den Weg zur Metro Station und fahre zurück zum Hostel, wo ich gegen 19:45 Uhr ankomme. Hier bekomme ich mein Zimmer zugewiesen und kann mich häuslich einrichten. In dem Sechsbettzimmer stehen drei Etagenbetten. Momentan sind wir zu dritt im Zimmer. Je später der Abend, desto voller wird es. Ich habe nicht gut geschlafen.

Do.25.05.2023 Heimreise
Die Nacht war nicht so angenehm. Bis spät am Abend kamen neue Leute, bis unser Zimmer voll war. Am Morgen wurde früh aufgestanden und so war die Nacht nicht lang. Im Hostel gibt es Frühstück. Für jeden steht eine, mit Namen beschriftete Tüte, mit einem Sandwich und einem Fläschchen Wasser, bereit. In der Küche gibt es Kaffee, der aber auch als Tee durchgehen würde. Zum Flughafen ist es nicht weit und so bin ich gegen 8:00 Uhr hier. Ich bereite meinen Rucksack vor, schnüre alles fest zusammen und warte, dass ich ihn aufgeben kann.
10:40 Uhr, habe eingecheckt und das Gepäck aufgegeben.
11:10 Uhr, bin am gate.
12:55 Uhr, Start in Porto.
16:34 Uhr, gelandet in Köln.
17:36 Uhr, S-Bahn nach Hennef.
17:56 Uhr, Hennef.




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Zuletzt geändert am 02.07.2023